29.07.2020
Oticon Medical feiert 10 Jahre Ponto Hörprozessoren
Hersteller. „Ponto wird ein weiteres Synonym für das knochenverankerte Hörsystem sein.“ Mit diesen Worten hatte Burkhard Brinkmann der Audio Infos vor ziemlich genau zehn Jahren im Namen von Oticon Medical das damals erste Ponto-System vorgestellt. Seit dem ermöglichen es die Ponto-Hörprozessoren Menschen mit Hörminderung, die Welt voller Klänge über die Knochenleitung wahrnehmen zu können. Nur ein minimal-invasiver Eingriff ist nötig, um das Gerät im Knochen des Nutzers zu verankern. Bei Kindern wird diese Verankerung erst ab einem Alter von mindestens 6 Jahren vorgenommen, bis dahin kommt bei der Versorgung ein Softband ins Spiel.
Was 2010 mit dem ersten Ponto Modell begann, befindet sich heute in der bereits vierten Generation. So verfügt das Ponto 4 nicht nur über das kleinste Design im Bereich der knochenverankerten Hörsysteme, es arbeitet auch mit der schnellen Velox S-Plattform und dem OpenSound Navigator. Für Menschen mit besonders schwerem Hörverlust gibt es zudem mit dem Ponto 3 SuperPower den „weltweit leistungsstärksten Hörprozessor“, der via direkter Anbindung an die Ponto-Schnappkupplung beim Hören hilft, wie Oticon Medical per Pressemitteilung verbreitet.
„Die Entwickler der Ponto Hörsysteme haben sich ein Verständnis davon erarbeitet, wie Hören funktioniert und wie sich das Gehirn den Sinn der Hörereignisse erschließt“, erklärt Jes Olsen, Präsident von Oticon Medical. Die Basis hierfür bilde das von Oticon entwickelte BrainHearing.
Die durch das Ponto realisierte Schwingungsübertragung über den Knochen biete Nutzern überdies ein „größtmögliches Klangspektrum und einen klaren, detailreichen Klang“, heißt es in der anlässlich des Jubiläums herausgegebenen Pressemitteilung. So haben Kinder mit Ponto-Systemen ihren Wortschatz 2,5 Mal schneller entwickeln können als Kinder mit Hörsystemen, die die Schallübertragung indirekt über die Haut übertragen. Bei Erwachsenen habe man indes ein um 13 Prozent verbessertes Erinnerungsvermögen feststellen können. Grund hierfür sei eben das BrainHearing, das das Hirn des Nutzers beim Hören unterstützt, so dass es mehr kognitive Ressourcen etwa für das Verstehen, Interagieren und Erinnern zur Verfügung habe.
Über 200.000 Menschen nutzten inzwischen Ponto-Systeme. 98 Prozent von ihnen berichten hierbei von einer erhöhten Lebensqualität. Die Zufriedenheitsrate bestärke denn auch das Entwicklungsteam bei Oticon, weiter zu forschen und die Produkte zu verbessern.
Foto: Oticon Medical