16.10.2020
DAK Gesundheit bewirbt verkürzten Versorgungsweg
Die DAK Gesundheit bewirbt unter anderem mit Informationsblättern den sogenannten verkürzten Versorgungsweg. Hierbei erhält der Patient von der Diagnose über die Anpassung bis zur Nachsorge alles rund um die Hörsystemversorgung in der Praxis des HNO-Arztes.
Um den verkürzten Versorgungsweg bekanntzumachen, richtet sich ein Infoblatt direkt an die HNO-Ärzte, ein weiteres adressiert die Versicherten. So werden HNO-Ärzte auf dem an sie gerichteten Flyer zur „Hörgeräteversorgung direkt in Ihrer Praxis. Machen Sie mit!“ aufgefordert. Wer dem Vertrag zum verkürzten Versorgungsweg beitrete, profitiere außerdem „von der zusätzlichen Vergütung“, heißt es auf dem Flyer weiter. Weitere Vorteile bestünden darin, dass Patienten von der „unabhängigen Beratung“ des HNO-Arztes profitieren würden. Zudem würden Patienten so „mit deutlich geringeren Mehrkosten belastet (ca. 1.024 Euro je Versorgung)“ und erhielten darüber hinaus alle Informationen aus einer Hand. Des Weiteren sei „Ihren Patienten eine potenziell sehr hohe Zufriedenheit mit der Versorgung garantiert“. Hintergrund dieser vermeintlichen Zufriedenheitsgarantie ist eine Umfrage der BVMed, nach der 9 von 10 verkürzt Versorgte mit ihrer Versorgung zufrieden seien.
In Richtung der bei der DAK Versicherten heißt es wiederum, dass man so von der unabhängigen Beratung des Arztes profitieren würde, dass einen geringere Kosten erwarteten oder dass man wohl mit seiner Versorgung zufrieden sein werde. Auch dass man die sechs Jahre nach der Erstversorgung „sämtliche Reparaturen und Wartungen“ kostenfrei in Anspruch nehmen kann, wird aufgeführt.
Woher die Qualifikation des HNO-Arztes für die Versorgung kommen soll, wird freilich nicht erwähnt …