Zurück

20.08.2021

„GEMEINSAM IN DIE ZUKUNFT – FLEXIBEL UND VERBINDLICH“

Die Excellence Connect hat gebaut. Mit dem eigenen Gebäude in Horstmar, das nun die Zentrale der Gemeinschaft beheimatet, trägt man dem Wachstum der Vergangenheit sowie den Perspektiven für künftige Entwicklungen Rechnung. Das derzeitige Wachstum motiviert die Geschäftsführer Gisbert Jung und Daniel Maas, auch in Zukunft „alles“ für ihre Mitglieder und Partner zu geben. Was die beiden außerdem umtreibt, erzählen sie im Interview.

Herr Jung, Herr Maas, Glückwunsch zum Bezug der neuen, eigenen Räumlichkeiten. Seit wann arbeiten Sie von hier aus?
Jung: Seit dem 28. April. Das war der Tag, an dem der Techniker der Telekom hier war. An dem Tag wurden unsere Telefonleitungen umgestellt, die Internetverbindung wurde freigeschaltet, das war eine Sache von zehn Minuten, dann lief alles.
Maas: Den eigentlichen Umzug machten wir zu großen Teilen schon vorher. Immer, wenn jemand von uns zur Baustelle fuhr, hat er sein Auto vollgeladen, so dass wir nicht den klassischen Umzug an einem Tag machen mussten. So war es im Grunde einfach ein Abbruch der Betriebsamkeit an der Schöppinger Straße und eine Aufnahme der Betriebsamkeit hier im Gewerbegebiet. Das lief wirklich alles tiptop.

Was waren die Gründe für den Umzug bzw. den Bau einer eigenen Zentrale?
Jung: Wir sind so stark gewachsen, dass wir mehr Platz brauchten. Da wir für unsere Mitglieder – aktuell stehen wir bei 230 Mitgliedern mit rund 630 Betriebsstätten – diverses Material zum Beispiel für das Marketing bereithalten, reichten unsere alten Geschäftsräume nicht mehr aus. Schließlich gehört es zu unseren Ansprüchen, nicht nur Rabatte weiterzugeben, sondern aktiv zu sein und partnerschaftlich mit unseren Mitgliedern zu arbeiten. Dafür haben wir hier nun eine reine Bürofläche von 120m2, dazu kommen weitere Räume für die Lagerung der Materialien sowie ein großer Besprechungsraum für Veranstaltungen unserer Akademie, so dass wir hier zum Beispiel kleinere Schulungsveranstaltungen mit fünf, sechs Teilnehmern abhalten können. Aber natürlich werden wir auch weiterhin Akademie-Veranstaltungen in Hamburg, Berlin, Mainz und Osnabrück/Melle sowie online haben.

Wie sind Sie derzeit personell aufgestellt?
Maas: Insgesamt arbeiten 14 Personen für die Excellence Connect, von denen aber nicht alle hier in den neuen Räumlichkeiten ihren Platz haben. Hier sind wir meist zu fünft, und können in den wichtigen Bereichen Vertrieb, Buchhaltung und Marketing direkt auf Anfragen reagieren. Vieles lässt sich aber auch aus dem Homeoffice regeln, so dass wir maximale Flexibilität bei allen anfallenden Aufgaben haben. Dass unser Büro immer besetzt ist und dass spätestens nach dem dritten Klingeln jemand ans Telefon geht, ist uns generell sehr wichtig. Das ist eine unserer goldenen Regeln …

… dass Gisbert Jung Wert auf die sogenannten preußischen Tugenden legt, haben wir bei unseren bisherigen Gesprächen schon gehört.
Maas: Richtig. Das muss einfach gewährleistet sein. Zumal uns das auch etwas mehr Flexibilität gibt, so dass wir noch häufiger unsere Kunden besuchen können. Schließlich haben wir nach wie vor den Anspruch, jedes unserer Mitglieder einmal im Jahr zu sehen, was zuletzt wegen Corona natürlich nicht ganz geklappt hat. Dazu kommen die Gespräche mit Interessenten, die sich nach den Leistungen, die wir anbieten, erkundigen möchten. Da hilft es, wenn wir wissen, hier im Büro läuft alles und wir können rausfahren.

Das heißt, die öffentlichen Gesichter der Excellence Connect werden weiterhin Sie beide sein?
Jung: Seit Daniel Maas im Januar zu uns stieß, hat er es geschafft, zu einem Gesicht der Excellence zu werden, so dass nun wir beide hier an der Front stehen. Der Plan ist, dass wir beide jeder zwei, drei Tage in der Woche draußen unterwegs sind. Darum haben wir zuletzt auch eine Vertriebsassistenz eingestellt, genau wie eine Grafikerin, das vereinfacht die Prozesse. Im täglichen Geschäft ist es allerdings auch so, dass viele Anrufe in unserer Buchhaltung eingehen, was auf unsere Zentralregulierung zurückgeht, die ein sehr wichtiges Element bei uns ist. Daher zählt auch meine Frau zu den bekannten Gesichtern der Excellence. Und auch Frau Vill bekommt immer mehr Anrufe und etabliert sich.
Maas: Dass es nicht nur die eine oder zwei Gallionsfiguren gibt, ist wichtig. Das drückt sich auch darin aus, wie wir arbeiten. Das gesamte Büro ist komplett offen, so dass jeder alles mitbekommen kann. Zudem tauschen wir uns regelmäßig intensiv aus, und das merken auch unsere Partner.

Noch einmal zurück zu dem Wachstum der Excellence Connect: Wie überzeugen Sie die Inhaber:innen, sich Ihrer Gemeinschaft anzuschließen? Welche Trümpfe haben Sie Ärmel?
Jung: Daniel Maas und ich kennen beide das Retail-Geschäft sowie das Geschäft der Industrie aus eigener Erfahrung. Vor diesem Hintergrund versuchen wir immer, aus Sicht der Akustiker zu denken. Das spiegelt sich bis ins Programm unserer Akademie, wo wir durchweg Workshops anbieten, die einem Vorteile gegenüber den lokalen Wettbewerbern verschaffen. Um das leisten zu können, sind wir stets im Austausch und bitten auch immer um Anregungen. Schließlich stellen wir uns nicht hin und sagen, dass wir alles wissen, sondern setzen auf die bilaterale Kommunikation.
Maas: Dazu kommt, dass wir unsere Offenheit immer weiter beibehalten. Darum heißt es ja auch: Excellence Connect – das Netzwerk. Wir sehen das als organisch wachsendes, bewegliches Konstrukt und Unternehmen.
Jung: Der Netzwerk-Gedanke spiegelt sich auch darin, dass wir uns für die Themen, in denen wir keine Fachleute sind, die Experten dazu holen. Dabei kann es sich zum Beispiel um Online-Themen handeln, zumal da das Feld ja sehr breit ist. Aber das gilt auch für die Flatrate-Versicherung, die wir anbieten. Über die kann man sein komplettes Lager versichern, so dass man nicht für jedes Gerät, das mal verloren geht, wieder neue Anträge stellen muss. Letztlich geht es immer darum, unseren Partnern ihr operatives Geschäft einfacher zu machen.
Maas: Und so ist auch auf einem vielleicht schon konsolidierten Marktplatz weiterhin Wachstum möglich. Wir haben immer unsere Fühler ausgestreckt. Natürlich ist nicht immer für jeden alles interessant, was wir anbieten. Aber wir bieten ein Konzept, das einsatzfähig und gleichzeitig so flexibel ist, dass sich jeder das herauspicken kann, was er braucht. So können wir gemeinsam in die Zukunft gehen. Und die Bedürfnisse verändern sich ja auch. Daher finden auch langjährige Partner immer wieder etwas bei uns, was ihnen weiterhelfen kann.

Wo sehen Sie bei sich die besonderen Stärken? Was zeichnet die Excellence Connect aus?
Jung: Dazu zählt sicherlich, dass man bei uns alles aus einer Hand bekommen kann. Das macht es den Mitgliedern wirklich einfach. Von der Rechnung über Messsysteme und Otoplastiken bis hin zu Hörgeräteversicherungen und verschiedenen digitalen Themen. Die opta data etwa ist ein sehr großer Partner von uns. Und da geht es nicht nur um Abrechnungen, sondern auch um Ratenzahlungen oder EC Cash. Ganz gleich, was jemand für seine operative Arbeit braucht, bei uns kann er es bekommen. Da sind wir ein Ansprechpartner für alles. Und auch dank unserer Partner geht es bei uns in der Regel auch recht zackig.

Wie wichtig sind bei all dem eigentlich noch der Einkauf und die damit verbundenen Rabatte?
Jung: Der Einkaufspreis ist natürlich wichtig, keine Frage. Wenn man jedoch sieht, was für Rabatte und Garantiezeiten Hersteller gewähren, dann sehen wir das auch kritisch. Zumal die letzten drei oder fünf Prozent beim Einkauf nach unserer Auffassung nicht entscheidend für den Erfolg eines Betriebes sind. Mit einer vernünftigen, bedarfsorientierten Beratung kann man ohnehin mehr erreichen. Darum bieten wir in der Akademie zum Beispiel eine Verkaufsschulung an und zeigen, wie man mit dem Kunden eine vernünftige Preisdiskussion führen kann.

Sie hatten eben von einem bereits konsolidierten Markt gesprochen. Wie bekommen Sie den zu spüren? Auch der Wettbewerb zwischen den Gemeinschaften dürfe mit der Zeit ja größer geworden sein …
Jung: Wenn wir weiter unsere Antennen ausfahren und gute Leistungen bieten, gibt es auch noch Potenzial. Als Gemeinschaft hat man zwei Möglichkeiten für Wachstum. Man kann den Umsatz über die Produkte und Rabatte steigern – oder über dazugewonnene Mitglieder. Und wir konnten allein in diesem Jahr schon knapp 20 neue Mitglieder gewinnen. Und je mehr Mitglieder man hat, desto mehr wird man weiterempfohlen – eine bessere Werbung gibt es ja bekanntlich nicht. 

Nehmen Sie denn jeden, der möchte, in der Excellence Connect auf?
Jung: Wir sprechen erst mal mit jedem. Wenn wir zum Beispiel von einem Neugründer angesprochen werden, treffen wir uns mit dem und stellen unser komplettes Portfolio vor, vom Businessplan über einen Aktivitätsplan bis hin zu Kalkulationen. Allerdings sind wir nicht unkritisch. Wir wollen wissen, ob das, was sich jemand vorstellt, auch realistisch ist. Genauso offen sind natürlich gegenüber jenen, die schon länger am Markt sind. Die bringen ja auch noch mal ihre Erfahrung ein, wovon wiederum das Netzwerk profitiert.
Maas: Und sie finden in uns jemanden, der für sie kämpft, um gemeinsam etwas zu erreichen. Um hier nochmal auf die Zentralfactura zu sprechen zu kommen: Mit der kann man sich einfach auch mal Zeit in der Buchhaltung verschaffen. Und wenn es aufgrund einer Pandemie mal eng wird, können wir als Dienstleister im Hintergrund eine Menge bieten, so dass vor Ort auch die Anpasskapazität erhöht werden kann. Das gilt im Übrigen nicht nur für die Einzelkämpfer. Auch für Betriebe mit mehreren Standorten haben wir vieles in petto.
Jung: Da gehen wir auch ganz unverbindlich in die Gespräche und legen einfach dar, was wir bieten können. Wichtig ist für uns, dass es läuft und wir das, was wir sagen, auch einhalten und liefern, daher legen wir auch Wert auf die preußischen Tugenden.

Ein bekanntes Angebot von Ihnen ist das HIP-Portal, das man auch als Nicht-Mitglied der Excellence Connect zumindest teilweise nutzen kann. Welche weiteren Pläne verfolgen Sie hier?
Jung: Zunächst sind wir froh, dass das HIP-Portal so gut läuft. Wir haben rund 900 registrierte Nutzer, dazu all jene, die sich nicht angemeldet haben und einfach so die offenen Bereiche besuchen. Mit fünf bis sechs Minuten pro Nutzer haben wir hier auch eine gute Verweildauer erreicht. Aber natürlich denken wir darüber nach, wie wir das Portal erweitern können, etwa in Richtung einer Bestellplattform. Da sind wir mit unserem Partner, der ja auch nah am Markt ist, ständig im Gespräch. Generell sind da jedenfalls keine Grenzen gesetzt. Wenn etwas aufkommt, das sich für unsere Mitglieder als wichtig erweist, werden wir die Investition nicht scheuen.

Welche Themen haben Sie für den weiteren Jahresverlauf außerdem im Fokus?
Maas: Wir werden weiterhin sehr aktiv sein und in Kürze unser Angebot um Dienstleitungen und Aktionstage sowie die Kundenakquise neu aufstellen. Darüber hinaus haben wir spannende Elemente, die wir unserem Hörgeräteportfolio hinzufügen wollen. Da wird es einerseits um einige attraktive Angebote gehen, aber auch um tolle Konzepte, die man langfristig einsetzen und mit denen man sich von seinen Mitbewerbern absetzen kann. Zudem planen wir, im Spätsommer einen eigenen Podcast zu starten. „Level Up“ wird der heißen, ohne branchentypisches Imponiergehabe alles rund um die Branche aufarbeiten und dabei auch Hersteller sowie Akustiker zu Wort kommen lassen, alles ganz down to earth. Da möchten wir die Themen so präsentieren, wie sie sich uns darstellen.
Jung: Zudem ist es uns wichtig, dass die Podcast-Beiträge kurz sein werden, unter 20 Minuten. Abgesehen davon warten wir natürlich darauf, wieder ohne jegliche Einschränkungen unsere Kunden besuchen zu können. Derzeit steht der Inzidenzwert ja bei 5, aber nun ist die Delta-Variante im Anmarsch. Also müssen wir abwarten. Aber wir sehen, wie gesagt, weiterhin ein hohes Potenzial – und wollen das angehen.

Herr Jung, Herr Maas, haben Sie vielen Dank für das Gespräch.