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07.09.2021

„Eine bahnbrechende Geschichte…“

Über Erfahrungen mit dem neuartigen Hörsystem ReSound ONE

„Selten erregte ein Hörsystem so viel Aufmerksamkeit in der Presse“, schrieb das Online-Portal meinhoergeraet.de bereits wenige Wochen nach Markteinführung von Hörsystem ReSound ONE vor gut einem halben Jahr. Durch den M&RIE-Hörer mit zusätzlichem Mikrofon im Ohr kann ReSound ONE die audiologischen Vorteile eines Hörgerätes mit externem Hörer (RIE) mit denen eines Im-Ohr-Hörgerätes verbinden. Doch auch ohne den neuartigen Hörer verspricht das System, das jetzt in vier Technikstufen angepasst werden kann, zahlreiche Vorteile. Hält die Innovation auch, was sie verspricht? Wir erkundigten uns bei drei Hörakustik-Betrieben.

 

1. Nachgefragt bei Hörakustikmeisterin Katharina Peters, Wagner Hörgeräte GmbH in Lengerich

Frau Peters, wie waren Ihre ersten Erfahrungen mit dem ReSound ONE?

Katharina Peters: Als Hörakustikerin höre ich selbst in viele Hörgeräte rein, obwohl ich keinen Hörverlust habe. Im Fachgeschäft machen wir das alle, um ein Gefühl für die Produkte zu entwickeln. Generell fällt mir dabei auf, dass die Hörgeräte von Jahr zu Jahr besser klingen.

Aber beim ReSound ONE mit dem M&RIE-Hörer war mein erster Eindruck schon etwas Besonderes. Als ich es das erste Mal am Ohr hatte, konnte ich die Umgebungsgeräusche so deutlich identifizieren wie nie zuvor: das Geräusch des Ultraschallbades, der leise Luftstrom der Klimaanlage, meine Kollegin die einen Stift auf den Boden fallen ließ… – Solche feinen Umgebungsgeräusche konnte ich bislang mit keinem Gerät so differenziert wahrnehmen. Bei anderen Systemen ist immer so ein Grundrauschen, und das war hier überhaupt nicht. Und die Richtwirkung war faszinierend. Man kann viel exakter wahrnehmen, aus welcher Richtung ein Geräusch kommt, und man kann einem Schall-Ereignis nachhören. Das hatte ich tatsächlich bei anderen Hörgeräten so noch nicht erlebt. Es hat mich überzeugt.

Wurde dieser Eindruck auch von Ihren Kundinnen und Kunden bestätigt?

Katharina Peters: Ja. Wir haben das Gerät schon vielen Kunden angepasst, und die Spontanakzeptanz ist außerordentlich gut. Ich denke zum Beispiel an eine Kundin, die nur einseitig schwerhörig ist. Wenn Kunden auf einer Seite noch uneingeschränkt natürlich hören, fällt es ihnen oft schwer, das Hörgerät zu akzeptieren. Es klingt eben doch anders als auf dem Ohr ohne Hörverlust. Bei dieser Kundin war es auch so. Sie hatte vor längerer Zeit verschiedene Geräte mehrerer Marken ausprobiert, war jedoch mit keinem so recht warm geworden. Sie vergleicht eben immer mit dem uneingeschränkten Ohr. Aber mit dem ReSound ONE und dem M&RIE-Hörer kommt sie jetzt zurecht. Es fühlt sich für sie am natürlichsten an.

Wie sind Ihre Erfahrungen mit dem neuen M&RIE-Hörer? Wie passen Sie ihn an?

Katharina Peters: Wir verwenden sowohl Maßotoplastiken als auch Schirmchen. Bei der Fertigung der Ohrpassstücke im Labor gab es keinerlei Schwierigkeiten. Aber auch die geschlossenen Domes sind aus meiner Sicht sehr gut.

Aufgefallen ist mir, dass die Hörer ein bisschen länger sind als gewohnt. Empfehlen würde ich daher, immer eine Länge kürzer zu wählen als sonst. Und man sollte möglichst geschlossen anpassen. Ansonsten würde ich sagen, dass sich der M&RIE-Hörer für jede Klientel eignet. Natürlich sollte der Hörverlust im Anpassbereich liegen. Doch davon abgesehen würde ich niemanden ausschließen. Die normalen Ex-Hörer passen ja auch bei Kunden mit sehr kleinen Gehörgängen; und der M&RIE-Hörer ist nicht viel größer.

Welches Kundenfeedback gab es denn zu anderen Features des ReSound ONE, etwa zur Automatik All Access?

Katharina Peters: Die Rückmeldungen der Kunden sind da oft nicht so differenziert. Sie kommen nicht und sagen, dieses oder jenes Feature fand ich toll. Sie beschreiben eher ihr Gefühl. – Wie hat die Technik in verschiedenen Situationen reagiert? Wie konnten sie Umgebungsgeräusche wahrnehmen? – Beim ReSound ONE sagen die Kunden oft schon nach dem ersten Probetragen, dass der Klang sehr gut ist, und dass sie sehr zufrieden sind. Ihr Bedarf, die Einstellung noch zu verändern, ist gering. Auch zusätzliche Programme wurden nie groß gewünscht.

Haben sich Ihre Kunden auch für ReSound ONE mit Akku entschieden?

Katharina Peters: Tatsächlich habe ich keine Erfahrungen mit dem ReSound ONE mit Einwegbatterie; wir haben es bisher immer mit Akku verkauft. Die Kunden sind damit sehr zufrieden. Und verglichen mit anderen Akku-Lösungen kommt die Ladestation von GN tatsächlich am besten an. Für die Kunden ist diese Lösung schöner – in der ganzen Handhabung und auf für unterwegs.

Welche Rückmeldungen gibt es bezüglich der mobilen Vernetzung und der App?

Katharina Peters: Ich finde, dass man die App sehr gut bedienen kann. Auch die Kopplung ist nicht schwer. Natürlich ist das auch eine Frage der Gewöhnung. Je öfter man es schon gemacht hat, desto schneller wischt man durch das Menü.

Ansonsten ist meine Erfahrung, dass es immer auch vom Mobilgerät abhängt. Privat nutze ich ausschließlich Android-Handys. Ich hatte jetzt eine Kundin mit einem relativ neuen Samsung-Smartphone. Das lief alles genial, auch das Audio-Streaming hat gleich super funktioniert und die Kundin ist top zufrieden. Bei anderen Herstellern, etwa bei Huawei oder Xiaomi, ist das mitunter nicht ganz so stabil. Mit dem iPhone ist es da natürlich schon einfacher. Das muss man ganz klar sagen. Da gibt es ja dann auch diese Schnellwahl-Funktion mit Dreifachklick auf den Home-Button bzw. an der Seite.

Nutzen Sie auch die Fern-Feineinstellung über ReSound Assist?

Katharina Peters: Das wollen wir jetzt angehen. Bislang hatte ich mich damit noch nicht auseinandergesetzt. Aber es hat ja doch Vorteile, wenn man Kunden auf die Schnelle helfen kann, die gerade nicht im Geschäft vorbeikommen können.

Glauben Sie, dass der Ansatz mit dem M&RIE-Hörer eine Innovation ist, die bleiben wird?

Katharina Peters: Das vorauszusagen fällt mir schwer. Aber die klangliche Qualität habe ich ja selbst erlebt. Das war schon toll. Und dass jedes Ohr anders geformt ist, ist nun mal eine Tatsache.

 

2. Nachgefragt bei Hörakustiker Holger Hörmann, Der Hörmann in Herne

Herr Hörmann, wie sind Ihre bisherigen Erfahrungen mit dem ReSound ONE?

Holger Hörmann: Das sind durchweg gute Erfahrungen. Das bislang beste Erlebnis mit ReSound ONE hatte ich erst vor wenigen Tagen. Ein Kunde ließ sich wiederversorgen. Er schilderte seine ersten Erlebnisse und hatte dabei wirklich Tränen in den Augen. Er meinte, dass er so ein Richtungshören zuvor noch nie erlebt hätte. Er hat jetzt sogar das Gefühl, Entfernungen von Schallquellen abschätzen zu können.

Ansonsten sind die ReSound Produkte natürlich immer interessant für technikaffine Kunden. GN ist eben Vorreiter in der Konnektivität. Mit ReSound ONE jedoch habe ich auch schon Kunden versorgt, bei denen ich nicht erwartet hätte, dass sie sich für ein Highend-Produkt entscheiden. Aber die Hörleistung überzeugte sie eben. Und die Handhabung ist ja auch nicht schwer. Da sehe ich keinerlei Einschränkungen.

Wie finden Sie den M&RIE-Hörer?

Holger Hörmann: Hervorragend. Ich denke, dem haben wir ja auch zu verdanken, dass sich das Richtungshören so phänomenal wiederherstellen lässt. Ich kann nicht einschätzen, wie aufwändig es war, diesen Ansatz technisch zu realisieren. Aber ich finde es schon verwunderlich, dass sich zuvor noch niemand an dieser Idee versucht hat.

Welche Erfahrung haben Sie mit der Fertigung der Otoplastiken für den M&RIE-Hörer gemacht?

Holger Hörmann: Das war kein Problem. Ich hatte das anfangs einmal direkt bei GN in Auftrag gegeben. Ansonsten arbeite ich aktuell mit der Firma Hörluchs zusammen. Die machen das hervorragend.

Haben Sie Kunden das ReSound ONE auch ohne den M&RIE-Hörer angepasst?

Holger Hörmann: Ja, das ReSound ONE 5. Das ist mit seiner einfacheren Ausstattung auch gut. Da hatte ich einen Kunden in der Nachversorgung. Bei dem war das alternativlos. Er war gleich voll zufrieden.

Wie zufrieden sind Sie mit der Akku-Lösung des ReSound ONE?

Holger Hörmann: Ich gebe das System fast immer mit Akku ab. Ich denke, Akku ist ja auch die Zukunft. Und mit der Akku-Lösung von ReSound bin ich sehr zufrieden. Schön finde ich, dass es auch ein Lade-Case ohne Powerbank gibt. Die Powerbank ist super. Aber mein Eindruck ist, dass einige Kunden sie gar nicht brauchen. Man hat dann noch eine Alternative.

Wie sieht es mit der Konnektivität der Systeme aus?

Holger Hörmann: Die App finde ich völlig okay. Ich habe sie selbst ausprobiert. Die Kunden, die sie nutzen, kommen super klar. Auch das Streaming funktioniert gut. Natürlich ist da immer die Frage, welches Mobilgerät der Kunde hat. Ich erkläre meinen Kunden oft, dass ich keinen Vertrag mit Apple habe – aber dass das iPhone für Hörgeräteträger schon noch mal Vorteile bringt. Das ist einfach so.

Wie erleben Sie denn das Design des ReSound ONE?

Holger Hörmann: Für mich ist es absolut innovativ. Es sieht ja wirklich anders aus – mit dieser Rauten-Form. Nun hat man als Hörakustiker sicherlich noch ein anderes ästhetisches Empfinden als die Endverbraucher, wenn es um die Schönheit von Hörgeräten geht. Aber ich glaube schon, das Design kommt auch bei den Kunden gut an. Es ist wertig, und bislang saßen die Geräte ohne Ausnahme sehr gut am Ohr. Es gab nicht einen Fall, bei dem man groß korrigieren musste.

Ist ReSound ONE für Sie eine Innovation, die die technologische Entwicklung von Hörgeräten nachhaltig prägen wird?

Holger Hörmann: Es ist auf jeden Fall ein innovativer Ansatz, den Schall zusätzlich im Gehörgang aufzunehmen. Zumindest in dieser Kombination gab es das bislang noch nicht. Es ist wirklich ein interessanter Schritt, der mich überzeugt.

 

3. Nachgefragt bei Hörakustikmeister Jannik Vehr, Hörgeräte Vehr GmbH in Lingen

Herr Vehr, welche Erfahrungen konnten Sie bisher mit ReSound ONE sammeln?

Jannik Vehr: Ich habe das Gerät schon oft angepasst, und ich passe es gerne an. Spätestens seit ReSound LiNX 3D führen wir die Marke ReSound wieder bei uns. Und mit ReSound ONE sind nun noch mehrere spannende Features dazugekommen. Der M&RIE-Hörer ist natürlich eine bahnbrechende Geschichte, die auch gut bei den Kunden ankommt. Eine tolle Sache ist aber etwa auch, dass ich mit ReSound ONE 5 schon in der Mittelklasse binaurale Synchronisation anbieten kann. Natürlich verkauft man gerne noch höherwertiger; aber für den Kunden ist das ein Zugewinn. Und über die Akku-Ladestation muss man ja eigentlich gar nicht reden. Die ist perfekt, hochwertig, mit viel Spielraum durch die Powerbank. Das alles passt sehr gut zum Qualitätsanspruch, den wir als Unternehmen an uns stellen.

Für welche Kunden ist das ReSound ONE aus Ihrer Sicht geeignet?

Jannik Vehr: Für eine sehr große Kundengruppe. Das gefällt mir bei ReSound grundsätzlich. Sie bringen meist Lösungen auf den Markt, die das gesamte Spektrum an Kunden bzw. Hörverlusten abdeckt – also zum Beispiel beim ReSound LiNX Quattro auch das ReSound ENZO Q für die hochgradigen Hörverluste. Da gibt es ja andere Anbieter mit anderen Philosophien; die bringen dann z. B. nur Ex-Hörer-Geräte.

Auch das ReSound ONE habe ich schon bei Kunden mit hochgradigem Hörverlust angepasst – dann natürlich nicht mit dem M&RIE-Hörer, sondern mit MP- oder mit HP-Hörer. Auch das ging sehr gut. Aber in erster Linie verkaufen wir das System an die Kunden der Baby-Boomer-Generation, also an 60- bis 70-jährige mit hohen Ansprüchen. Bei denen habe ich mit dem M&RIE-Hörer noch ein zusätzliches Argument in der Tasche.

Wie passen Sie den M&RIE-Hörer denn an?

Jannik Vehr: Immer mit Maßotoplastik. Deren Fertigung ist kein Problem. Man sollte sich einmal mit GN direkt abstimmen, dann funktioniert es auch mit anderen Laboren. Auch die Größe ist kein Problem; man bekommt den Hörer auf jeden Fall ins Ohr. Beachten sollte man nur, dass die Otoplastik nicht zu weit hinten sitzt. Das Mikrofon sollte noch etwas sichtbar sein, damit von vorne nicht zu viel Abschirmung ist. Das bekommen wir aber sehr gut hin.

Zudem ist es wichtig, immer zu kalibrieren; aber sonst kann ich ja auch nicht programmieren. Ansonsten gibt es keine Besonderheiten, die beim M&RIE-Hörer in der Anpass-Software beachtet werden müssten. Man muss da keine besonderen Klippen umschiffen oder ähnliches. Ich schließe den Hörer an und mache meine Zielanpassung so, wie ich sie sonst auch mache. Und durch das Umschalten der Mikrofon-Modi kann ich dem Kunden für verschiedene Hörsituationen ein angenehmes Hören ermöglichen. Ich persönlich verwende den M&RIE-Hörer übrigens auch sehr gerne für TV- und Musikprogramme.

Warum das?

Jannik Vehr: Normaler Weise nimmt man fürs Musikprogramm Omnidirektionalität. Aber der M&RIE-Hörer bietet ja natürliche Omnidirektionalität, also sozusagen True Directionality. Und das ist das, was Musiker ja eigentlich wollen – also mit ihrer eigenen Ohrmuschel hören, mit ihrem natürlichen Pinna-Effekt. Mit dem M&RIE-Hörer kann ich ihnen das ermöglichen.

Wie sind denn Ihre Erfahrungen mit anderen Features des ReSound ONE, etwa mit der Automatik All Access oder mit der Ultra Focus Funktion?

Jannik Vehr: Die Automatik nutze ich im ersten Programm eigentlich immer; das funktioniert sehr gut. Im Zusatzprogramm wähle ich meist eine spezielle Ausprägung, also TV oder Musik – das immer mit dem M&RIE-Hörer. Und im Programm für Gesellschaften wähle ich beim ReSound ONE 9 gerne den Ultra Focus. Auch der funktioniert gut. Die Rückmeldungen sind positiv; wobei die Otoplastik hier schon etwas geschlossener sein muss, damit ich auch den vollen Effekt habe. Das kann ich nicht bei jedem Kunden machen, aber es ist auf jeden Fall auch eine Option für stärkere Hörverluste.

Heute Morgen war gerade ein Kunde hier. Er sitzt im Aufsichtsrat der hiesigen Volksbank und hat mir berichtet, wie er jetzt bei den Besprechungen dank des Ultra Focus Programms deutlich besser versteht. Die Fokussierung auf einzelne Gesprächspartner bringt ihm einen klaren Vorteil gegenüber anderen Programmen; vor allem wenn noch Hintergrundgeräusche dazukommen, der Drucker anspringt oder die Kaffeemaschine läuft.

Das System bietet also durchaus auch Vorteile, wenn ohne M&RIE angepasst wird?

Jannik Vehr: Ich denke schon. Wir haben ja dann immer noch drei Hörer zur Auswahl. Und mit denen kann man ein gutes Spektrum abdecken. Insbesondere im MP-Bereich bekomme ich eine gute Leistung – vor allem auch in Relation zur Größe des Hörers. Ich passe auch das gerne an, gerade das Akku-Gerät. Das liegt ja auch sehr schön am Ohr an. Das ReSound ONE bringt mich ehrlich gesagt dazu, noch mehr Akku- als Batterie-Geräte anzupassen.

Wie zufrieden sind Sie mit der ReSound Smart 3D App?

Jannik Vehr: Für mich gehört die App zu den Besten am Markt. Da gibt es aus meiner Sicht maximal noch einen Hersteller, der mithalten kann. Die App ist einfach zu bedienen. Sie läuft stabil und bietet dem Kunden viele Möglichkeiten. So wünscht man sich eigentlich jede Hörgeräte-App – sowohl für den Kunden als auch für den Hörakustiker.

Aktuell habe ich mich daran gemacht, die ReSound Assist Funktion zu nutzen. Ich hatte jetzt eine erste Anpassung. Die Handhabung ist nicht schwer. Anfangs hatte ich ein paar Fragen. Ich habe dann sehr guten Support aus Münster bekommen, habe in der Software in der Leiste oben die frühere Sitzung gefunden und sie entsprechend öffnen können. Es hat alles gut funktioniert.

Würden Sie sagen, dass der neue Ansatz mit dem M&RIE-Hörer so eine Art technologische Weichenstellung ist? Wird das ein neuer Trend?

Jannik Vehr: Ich glaube schon. Bisher stand man doch häufiger vor einem Problem: Man hätte dem Kunden aus audiologischer Sicht gerne ein Im-Ohr-System angepasst, also ein CIC oder IIC, damit das Mikrofon im Ohr sitzt. Aber dann hat der Kunde das nicht akzeptiert oder sein Gehörgang hat es unmöglich gemacht. Mit dem M&RIE-Hörer hingegen habe ich die Chance, die Vorteile eines Im-Ohr-Hörgeräts mit denen eines HdO zu verbinden.

Ich glaube allerdings auch, dass wir dadurch unsere Grundtugenden nicht aus den Augen verlieren sollten. Die maßgefertigte Otoplastik, der gute Ohrabdruck – das sind die Grundlagen. Die brauche ich, um das ReSound ONE mit dem M&RIE-Hörer perfekt anzupassen.

Ist das vielleicht gerade auch ein Reiz, dass man den M&RIE-Hörer so individuell gestalten kann?

Jannik Vehr: Ja. Und deshalb passe ich das System ja auch so gerne an. Das soll jetzt nicht geschönt sein. Aber ich bin generell Fan von ReSound. Auch weil ich das Gefühl habe, dass GN kooperativ mit uns zusammenarbeitet, dass man zuhört und unser Feedback ernst nimmt. Es ist eine Zusammenarbeit, wie man sie sich wünscht.

Die Interviews führte Martin Schaarschmidt.

Quelle: ReSound